Mittwoch, 29. Dezember 2010

"Niteride" eine neue, eisige Sucht bahnt sich an!

Zu Beginn gleich eine ernstgemeinte Verbraucherwarnung:  Ein"Niteride" ist ...

... nichts für Warmduscher und mit höchster Suchtgefahrt verbunden. Wenn ihr also in Zukunft eure Winterabende weiterhin vor dem wohlig warmen Kamin verbringen möchtet:
NICHT WEITERLESEN!

Niteride - eine Sucht mit vielen Vorteilen:
Anders als z. B. bei Rauschgift-Süchtigen gibt es keinen gefürchteten "Cold Turkey",
der unter anderem mit schwerem Schüttelfrost einhergeht. Nein den "Cold Turkey" hat man gleich von Beginn an, unmittelbar nach dem Hitzeschlag beim Anziehen (merke: sich für den "Niteride" vollständig einzukleiden und zu verkabeln, kann schon eine kleine Ewigkeit dauern).

Dann nach der Ankleide- und Verkabelorgie natürlich schon viel zu spät dran, legt man einen Zeitfahr-Sprint zum Niteride-Treffpunkt "mit Verantwortung" hin, und profitiert sofort vom zweiten großen Vorteil. Wenn die Lunge bergauf so richtig schön brennt, tun ein paar tiefe Brustzüge der eisigen Luft richtig gut.

Und einer der größten Vorteile: nachts bei Eis und Schnee stürtzt man sich Hohlweg-Abfahrten hinunter, um die man im Sommer bei Tageslicht (zumindest mit einem Hardtail mit Starrgabel) einen großen Bogen machen, und doch lieber die Schotterautobahn nehmen würde - aber alles der Reihe nach.

Wie gesagt als Niteride-Rookie überhitzte ich beinahe beim Anziehen und versuchte dann in 5 Minuten von Kenia Apfelmoar nach Kenia Downtown zu strampeln - erschwerend hinzu kam, dass mein Stirnscheinwerfer (falsch montiert) nur das Profil meines neuen Spike-Vorderreifens aus dem Stammestempel beleuchtete.

Bei den "Österreichern mit Verantwortung" wartete schon die Niteride-Elite auf den Weißen Kenianer.
Am Start: 
der fliegende Holländer, der Kenianische Dalai Lama und Niteride-Häuptling Erleuchtete Feder.

Und los ging es Richtung Kenia-Redfield und dann rauf in die ewige Eiswüste des Nirgendwos.
Die Tatsache, dass mit dem Kenianischen Dalai Lama bereits noch kurzer Zeit ein hartgesottener Niterider das Handtuch - oder vielmehr die Handschuhe - warf, ließ beim Weißen Keninaer erste, leichte Zweifel aufkommen, ob er sein warmes, kenianisches Nest nocheinmal wiedersehen würde.

Bergauf war der Weiße Kenianer auf seinem Kenianischen Silberpfeil voll in seinem Element, doch bergab ging ihm der kenianische Reis. Harter, eisiger, unwegsamer Untergrund und Hohlwege, gegen die der Kenianische Dschungel ein Kindergeburtstag ist ...

Kurze Zwischenfrage: 
Wie kalt darf es eigentlich für V-Brakes sein?

Jedenfalls quitierte die Hinterbremse des Kenianischen Silberpfeiles gegen 21:30 Uhr bei gefühlten -15 Grad kurzfristig, bergab den Dienst. Hilfsbereit sprang sofort die Vorderbremse ein - giftig wie eh und je - und so kam der Weiße Kenianer zu seinem zweiten Überschlag, bei der erst dritten Ausfahrt ...
(eine Quote, die hoffentlich nicht lange zu halten sein wird).

Mit Überschlägen, feigem Radbergab-Schieben und einigen weiteren Fast-Überschlägen legte ich den Rest der Strecke zurück - bis ich endlich einen blau-grünen Stern hell am Horizont leuchten sah, noch nie hat sich der Weiße Kenianer so gefreut wieder bei den "Österreichern mit Verantwortung" zu sein.

Während sich die Elite-Niterider in Radler, Leberkäse und Senf badeten, gönnte sich der Weiße Diät-Kenianer ein lauwarmes Coke Zero ...

Und eines ist jetzt schon klar: 
Termin: 4. 1. 2011
Zeit: 19:30 Uhr
Treffpunkt: Österreicher mit Verantwortung
Programm: Start zum Niteride 2

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