Mittwoch, 19. August 2015

Testlauf: Ein Schritt vor, zwei zurück!

Vergangenen Samstag ging es gemeinsam mit dem Hopfentee Kenianer, Heli - einem aussichtsreichen, kenianischen Nachwuchstalent und Starfotograf und Mental-Coach Heimo zur 38. Lauf-Schlacht um den Klopeiner See. Für den Weißen Kenianer sollte …
… diese Lauf-Schlacht über 10,4 Kilometer nach Frohnleiten, zum zweiten echten Prüfstein auf dem Weg zu "Projekt" sub 1:30:00 im Oktober in Graz (Halbmarathon) werden.

Tja und wie es so bei Prüfsteinen ist, wenn man nicht hoch genug springt, werden sie leicht zum Stolperstein …

Die Zielsetzung des Weißen Kenianer war relativ klar und in der Theorie einfach: das "magische" Tempo von 4:15 Minuten/Kilometer über die 10,4 Kilometer halten - eventuell die zweite Runde sogar etwas schneller.

Vor dem Lauf: 
Der Weiße Kenianer, Heli - das Kenianische Nachwuchstalent
und er Hopfentee-Kenianer (von links). Foto © Heimo Schicker

Doch leider ist und bleibt der Weiße Kenianer ein Vollpfosten sobald eine Startsirene erklingt. Kilometer 1 hetzte er wie von der Tarantel (oder vielmehr vom Adrenalin) gestochen hinter dem Hopfentee-Kenianer her - und nach 3:51 Minuten war der erste Kilometer auch schon Geschichte, wieder einmal viel zu schnell angelaufen. Bravo! Ganz was Neues!

Aus Schaden wird man bekanntlich klug - es sei denn, mann ist so ein Rindvieh wie der Weiße Kenianer, dem der Schaden offensichtlich noch nicht groß genug - oder ist vielmehr der "Hirnschaden" - wenn es um intelligente Renneinteilung geht - irreparabel?

Die Horde trampelt los und der Weiße Kenianer lässt sich 
einmal mehr zu einem zu hohen Anfangstempo hinreißen. 
Foto © Heimo Schicker.

Dann ließ der Weiße Kenianer den Hopfentee-Kenianer ziehen und pendelte sich auf ein - für ihn vernünftiges - Tempo ein. Spätestens der Anstieg auf der dem Start gegenüberliegenden Seeseite (es ging 2 Runden um den See) bremste ihn dann doch ziemlich ein. Auch wenn der Anstieg nicht besonders lang war und auch nicht besonders steil, der Schnitt stieg deutlich über 4:15.

Der Weiße Kenianer ist - wenn es ums Laufen geht - ein richtiger Flachländer. Bergauf mag er gar nicht, da reichen schon kleinste Hügel und das Bergablaufen ist auch nicht sein Ding. Am liebsten hat er es "brettl-em" - wenn es schon sein muss ...

Nach den schnellen Anfangskilometern meldete sich leider - trotz Schmerztablette - der nervige Ischiasnerv auf der angeschlagenen rechten Seite des Weißen Kenianers. Seit Wochen quält der "liebe" Ischias den Kenianer - mehr dazu in Kürze unter dem Titel "Das Kreuz mit dem Arsch!".

Jedenfalls ließen die Schmerzen die Lust am Laufen während der Schlacht sinken und der Weiße Kenianer überlegte sogar den Lauf mit Runde 1 zu beenden. Es fühlte sich überhaupt nicht gut an. Leider wusste er zu diesem Zeitpunkt nicht, dass er die erste Runde mit einem Schnitt von 4:10 gelaufen war, also voll im Plan. Ein Umstand der ihn sicher motiviert hätte.

Auf geht es in die zweite Runde - dicht gefolgt von einer Lady 
vom Team Hurtig&Flink. Foto © Heimo Schicker.

Zumindest entschied er sich doch die zweite Runde in Angriff zu nehmen und zu finishen, aber der letzte Biss fehlte und so ließ er tempotechnisch etwas nach.

Gleich zu Beginn der zweiten Runde wurde er von einer Lady vom Team Hurtig&Flink überlaufen. Er versuchte sich an ihre Fersen zu heften, was auch ganz gut gelang - bis zur Steigung ..

Leider schaffte er es nicht die Lady zu halten. Besonders ärgerlich, denn die Lady lief in der Endabrechnung exakt 4:15 Schnitt. Und vor allem auch deshalb ärgerlich, da es der Weiße Kenianer eigentlich drauf gehabt hätte - nur der Kopf spielte nicht mit und so ließ er weiter nach in der Steigung.

Beim Laufen schlägt sich der Weiße Kenianer leider nach wie vor immer wieder selbst. Im Wasser oder hoch zu Schlachtross kann er beißen bis zum bitteren Ende, aber laufend geht ihm laufend die Motivation verloren und das auch während heißer Schlachten. Keine Ahnung wieso - aber beim Laufen läuft es im Kopf noch nicht rund, auch wenn der WK körperlich beim Laufen schon weiter sein müsste, als es Zeiten und Ergebnisse kundtun.

Bergab ging es dann wieder etwas besser und mit einem Funken Restmotivation schleppte er sich ins Ziel. Da er in der zweiten Runde nur einen Schnitt von 4:27 lief, fiel der Gesamtschnitt mit 4:19 auch bescheiden aus - Ziel nicht erreicht!

Nettozeit: 44:50 beim Zieldurchlauf … Foto © Heimo Schicker

Endzeit: 44:50, 44:12 hätten es mindestens sein müssen für 4:15.

o.k. 38 Sekunden Differenz klingt nicht besonders viel, aber in Anbetracht der Tatsache, dass der Weiße Kenianer am 11. Oktober 2015 in Graz das "magische" Tempo von 4:15 doppelt so lange laufen muss, doch eine ziemliche Niederlage.


Der ungläubige Blick auf die Uhr …
Foto © Heimo Schicker

Da gibt es noch jede Menge zu tun bis Oktober. Das große Zauberwort ist Tempohärte und diese über eine Distanz von 21 Kilometer.

Auch ja und jede Menge ausreden hat der Weiße Kenianer - wie es sich für einen echten Sportsmann gehört - natürlich auch zur Hand:

1. Vier Tage Legoland mit den Kenianischen Junioren sind offensichtlich doch nicht die optimale Vorbereitung auf eine Lauf-Schlacht, wenn man sich in der Affenhitze stundenlang die Beine in den Bauch seht …

2. Apropos Bauch - rund 3 Kilo hat der WK im Urlaub zugenommen - es lebe der Junk Food!

3. Luftfeuchtigkeit, Windrichtung und Sonneneinstrahlungswinkel waren am Klopeiner See an diesem Tag suboptimal.

4. Die Sternenkonstellation inklusive Aszendent, Okzident standen nicht im richtigen Haus samt Schrebergarten.

Zur Zeit ist allerdings das Wichtigste, dass der Weiße Kenianer seinen nervigen Ischiasnerv in den Griff bekommt - sonst ist sowieso Feierabend. Mit Schmerzen macht das Training weder Spaß noch Sinn.

Darum geht es heute noch einmal zum Kenianischen Knochenbrecher und dann zum Knet-Kenianer 3.0 und auch die chemische Keule wird geschwungen. Und nach ihrem Urlaub muss wohl auch noch die Tri-Hexe ran.

Trotzdem ist der Kenianer noch zuversichtlich, dass sich alles bis Oktober ausgehen wird.

Hakuna Matata!

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