Freitag, 27. Mai 2016

Bleiente: Aus der Not einen Schwimmer gemacht!

Eigentlich hatte der Weiße Kenianer einen "24 Stunden Ritt durch die Hölle" als diesjähriges Saisonziel auserkoren, nachdem der liebe Ischias die Lauf- und somit Triathlon-Pläne zu nichts gemacht hatte. Doch erstens kommt es anders, ...
... zweitens als man denkt und das oft doppelt und knüppelhart. Denn gemeinsam mit der Kenianischen Tri-Hexe geht der Weiße Kenianer zur Zeit der Ursache der chronischen Schmerzen auf der rechten Seite endlich auf den Grund. Und die erste Erkenntnis: Es ist nicht der "liebe" Ischias sondern die Hüfte selbst. Wo genau der Hund begraben wird, sollte die Tri-Hexe spätestens nach dem MR-Termin nächste Woche wissen. Aber die Tri-Hexe wäre nicht die Tri-Hexe, hätte sie nicht sofort Gegenmaßnahmen eingeleitet. Sie zauberte eine wahre Physio-Hexe aus dem Hut, und bereits nach der ersten Behandlung bei dieser und täglichen braven Dehn-Übungen und Selbsgeißelungsmaßnahmen mit der Blackroll und dem Blackroll-Ball ist der Weiße Kenianer zur Zeit weitgehend schmerzfrei. Abgesehen von Phantomschmerzen, die ihn nach seiner Gehirn-Amputation, die mit der gefährlichen Ansteckung des Ausdauersport-Wahn einherging, doch immer wieder plagen ...

Vor allem bei längeren Autofahrten, war der Schmerz extrem nervig, und wurde immer unerträglicher. Doch dank einer erhöhten Sitzposition mit zusammengerollter Decke + Sitzkissen werden diese Fahrten auch schon erträglicher. Der Weiße Kenianer arbeitet noch daran, dass ihm die Tri-Hexe endlich einen Ferrari samt Sport-Schalensitzen auf Krankenschein verschreibt, dann hätte das Leid endlich ein Ende. Auch wenn der nicht mehr ganz so junge Weiße Kenianer zum Ein- und Aussteigen aus dem edlen italienischen Sportflitzer einen Schuhlöffel benötigen würde ... 

Zurück zum bitteren Ernst des Hobbysportlerlebens:
Der Weiße Kenianer musste sein großes Ziel mit dem Schlachtross opfern, denn das intensive Radtraining schmeckte der Hüfte gar nicht - im Gegenteil. Lockeres Dahinradeln geht, aber sobald der WK am Schlachtross Dampf machte, meldete sich die beleidigte Hüfte. Aber mit der kompetenten Hilfe zweier Hexen wird auch das in den Griff zu bekommen sein.

Inzwischen bleibt dem Weißen Kenianer in der Not nur mehr eine seiner drei geliebten (o.k. zum Laufen hatte er immer eine Haß-Liebe) Sportarten: das Schwimmen.

Und so mutiert der Weiße Kenianer von der Kenianischen Blei-Ente zum Kenianischen Motorboote, wobei bis dahin ist es noch ein weiter, chlorreicher Weg. Immerhin mindestens drei Mal pro Woche sucht er den Kenianischen Chlortempel auf um seine Bahnen zu ziehen. Neben der positiven Auswirkung auf Hüfte, Körper und Geist hat das Schwimmen auch einen weiteren teil-optimalen Nebeneffekt. Der Weiße Kenianer muss nicht mehr so aufs Gewicht achten, denn im Element Wasser sind ein paar Kilogramm auf oder ab ziemlich egal im Gegensatz zum Bergauf-Ritt auf dem Schlachtross oder zum Laufen. 

Den Körper freut das sichtlich, und er expandiert bereits eifrig. Leider neben dem Schulter-Brust-Lat-Bereich auch um die Leibesmitte. Aber was ist ein richtiger Schwimmer ohne Schwimmreifen?

Jedenfalls genießt der Weiße Kenianer endlich wieder schmerzfrei trainieren zu können, einzige Nebenwirkung: der lästige Chlor-Schnupfen. Doch dieser sollte auch besser werden, wenn endlich die Freiwasser-Saison los geht. Der Weiße Kenianer will nämlich zur Open Water Waffe werden. 

Natürlich hat sich der Weiße Kenianer bereits neue Ziele gesetzt, und so wird er heuer ein wenig in den Austrian Open Water Cup hineinschnuppern. Los geht es bereits diesem Samstag (28.5.) bei der Seeschlacht im Klopeinersee wo 4,5 Kilometer Open Water Schwimmen anstehen.

Das neue Saisonziel 2016 ist das 10 Kilometer Schwimm-Festival am 30. Juli im ungarischen Nagyatad im Rahmen des eXtremeMan. Dort gilt es 10 Kilometer im 50 Meter Becken zu bewältigen. Sprich 200 Längen, 200 Wenden und geschätzte 5000 Armzüge. Das wird ohne Zweifel nicht nur eine Herausforderung für den Körper sondern vor allem auch für den Kopf. Doch dank der Gehirn-Amputation (siehe oben) sollte auch dies kein allzu großes Problem sein. Allerdings über 3 Stunden ohne Pause hin- und her zuschwimmen, ohne eigentlich wirklich vom Fleck zu kommen - naja ein bisserl "angrennt" muss man da schon sein. Aber wer ist das nicht?

Heute geht es noch einmal gemeinsam mit dem Hopfentee Kenianer in den Kenianischen Chlortempel zum lockeren Schwimmtraining, und morgen startet dann die Wettkampfsaison 2016. Für den Weißen Kenianer wird es eine neue Erfahrung "nur" zu Schwimmen. Ziemlich wahrscheinlich wird er weit hinter den Schwimm-Spezialisten völlig blau und "angeschossen" nach 4,5 Kilometer auf allen Vieren aus dem See krabbeln und dann verzweifelt die Wechselzone und vor allem sein Schlachtross suchen ...

Hakuna Da-Schwimmta!


Johnny Weißmüller, das neue Vorbild der kenianischen Bleiente!

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