Dienstag, 3. August 2010

WATT'n da los? Auf zur rituellen Sparschwein-Schlachtung!

Der Stammeshäuptling beschenkte den Weißen Kenianer gestern reichlich. Nicht nur,
dass er ihm ein FF-Carbon-Scheibenrad samt Tri-Spoke Vorderrad zum Testen in die Hufe seines HN-Schlachtrosses spannte, er zauberte aus dem tiefsten Inneren des Stammestempels auch noch eine WATT-Messung für die Testfahrt hervor - da schlägt jedes Kriegerherz höher (knapp am Maximalpuls) und es ist wie Ostern, Weihnachten, Geburtstag und Weltnichtrauchertag zusammen ...

So ritt der Weiße Kenianer hoch- bis übermotiviert Richtung Schanz, gehetzt vom geilen Sound der Scheibe hinten, angetrieben von steigenden WATT-Zahlen vorne im Schlachtroß-Cockpit. Wenn man der WATT-Messung (die bei kurzfristigen Spitzenwerten zu walhallischen Übertreibungen neigen dürfte) ist der Weiße Kenianer stark wie ein Pferd. Beim Bergsprint schlug die WATT-Messung auf einen Maximalwert von 829 WATT aus - 735 WATT sind bekanntlich 1 PS. Mess-Übertreibung hin oder her 1 PS dürfte sich beim kurzfristigen Antritt bergauf wirklich ausgehen.

Jedenfalls hüpfte das Sportlerherz des Weißen Kenianers vor Freude wie das Rumpelstilzchen, und er hatte nur einen Gedanken im Kopf, der ihm ein zusätzliches Lächeln ins ohnehin schon dämlich grinsende Gesicht zauberte: "WATT’n da los!" - da wurden Kindheitserinnerungen wach ...

Zur Erklärung in den frühen Kinderjahren des Weißen Kenianers (im Zeitalter des Vierteltelefons) siedelten sich im steirischen Kenia bereits die ersten deutschen Wirtschafts-Flüchtlinge an. Der Weiße Kenianer und seine kenianischen Freunde nutzen die weiße Pracht des kenianischen Winters für eine herrliche Schneeballschlacht. Doch dies wurde bald zu langweilig, und so begann der Weiße Kenianer mit seinem speziellen Winter-Sprinttraining.

Dazu forme man einen möglichst großen Schnellball, schleiche sich ins Stiegenhaus, läute bei netten Nachbarn an und warte bis diese vorzugsweise im Bademantel die Türe öffnen. Sobald der Türspalt groß genug ist, werfe man den Schneeball mit aller Kraft ins wohlig warme Vorzimmer des Nachbarn - Sieger ist wessen Geschoß es bis ins feindliche Wohnzimmer schaft, wo mit Vasen, Aquarien oder TV-Apparaten zusätzliche Bonuspunkte warten. Sobald man das Feuer eröffnet hat, beginnt der Sprint raus aus dem Stiegenhaus und einmal ums Haus.

Zurück zu den deutschen Wirtschafts-Flüchtlingen, denen der Weiße Kenianer natürlich auch einen netten, winterlichen Besuch abstattete. Bereits voll im Sprint waren die entrüsteten Worte: "WATT’n da los?", aus der Wohnung zu hören. Das Piefkenesisch verfehlte seine Wirkung freilich nicht - und so folgten noch viele Schneebälle, schließlich wollten alle kenianischen Freunde den Spruch des Tages im Original hören ...

Nach diesem kurzen Exkurs in die beinharte Kindheit des Weißen Kenianers zurück ins goldene Zeitalter mit Carbon-Scheinbenrädern und WATT-Messung.
Beide Technik-Tools bringen nicht nur einerseits unglaublichen Vortrieb und andererseits wertvolle Daten für die Trainingsauswertung, sie sind auch einfach nur geil und machen tierisch Spaß.

Aufruf zur rituellen Sparschweinschlachtung:
Ich kann jedem nur wärmstens empfehlen sofort sein Sparschwein zu schlachten und in den Stammestempel zu pilgern. Da die meisten Sparschweine allerdings nicht ganz ausreichen dürften, kramt schnell eure Bausparverträge, Lebensversicherungen, Goldreserven oder Aktien-Pakete hervor.
Und wenn ihr einen Kredit aufnehmen, euer Haus verpfänden, eure Großmutter oder euren Körper verkaufen müsst - es ist die Sache auf jeden Fall wert!

WATTet nicht zu lange!
WATT hat tat Leben, denn sonst noch für eine Sinn???

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen