Mittwoch, 20. Mai 2015

Danke Faris! Ein Star mit "Eiern" tritt zurück!

Mit Faris Al-Sultan ist einer der ganz Großen vom aktiven Profi-Triathlon zurückgetreten, vor allem ein Star mit "Eiern", einer mit Charakter, einer der sein Herz stets auf der Zunge trägt, und der sich nicht von PR-Beratern, Managern oder Sponsoren zur aalglatten Vorzeige-Marionette hat verformen …
… lassen. Unvergessen sein Sieg bei der Mutter aller Schlachten 2005 und vor allem unvergessen seine Auftritte in der Badehose, in der er dem überbordenden Hightech-Wahn im Triathlon stets trotzte.

Aber darüber und über seine beispiellose Karriere wurde und wird genug geschrieben. Der Weiße Kenianer möchte sich mit einer tiefen Verbeugung von Faris Al-Sultan verabschieden und einfach Danke sagen.

Danke für einen für den Weißen Kenianer für immer unvergesslichen Moment bei der Großen Schlacht um den Buchstabeinteich 2012 als Faris Al-Sultan auf seiner zweiten Laufrunde bei Kilometer 3 am Weißen Kenianer (in seiner ersten Laufrunde) vorbeischwebte. Unglaublich wenn der nicht allzugroß gewachsenen Ausnahme-Krieger mit seinem 7-Meilen-Schritten an einem vorbeizieht. Es sieht aus als würde er in Zeitlupe laufen ist aber verdammt schnell. Und dazu die Stimmung am Streckenrand, wenn der Führende durchläuft. Einfach geil! Auch wenn der Weiße Kenianer nur wenige Kilometer später wegen eines Sonnenstichs aufgeben musste, dieser Moment mitten in einer Schlacht mit einem der ganz Großen wird für ihn immer ein Highlight bleiben.

Übrigens ein Highlight, dass es in dieser Art fast nur im Triathlonsport gibt, denn wo sonst darf man sich mit den Stars der Szene im selben Wettkampf tummeln? Als auch noch so guter Hobby-Kicker wird man sich leider nie mit einem Lionel Messi messen können, man darf je nicht einmal nackt den heiligen Rasen betreten, ohne von Ordnern niedergerungen zu werden ...

Der Weiße Kenianer hatte auch das große Glück Faris Al-Sultan persönlich kennen lernen zu dürfen, und spontan erklärte sich der Weltmeister auch gleich bereit, das Vorwort für "Der Weg frisst das Ziel" - Die Triathlon-Erlebnisse des Weißen Kenianers zu schreiben. Auch hierfür nochmals ein großes Dankeschön!



Aber der Weiße Kenianer ist sich ziemlich sicher, dass Faris Al-Sultan dem Triathlon-Sport in irgendeiner Form erhalten bleiben wird. Man darf gespannt sein. Hoffentlich auch weiterhin als einer der wenigen Co-Moderatoren im TV mit Fachwissen und Witz bei großen Schlachten!

Schade ist allerdings für den aktiven Sport, dass einer der Großen mit "Eiern", einer mit Charakter und Charisma abtritt, denn diese Typen werden allgemein im Sport immer mehr zur Mangelware.

Irre Genies wie z.B. im Fussball ein Diego Maradona, der immer leicht bummelig nie ganz austrainiert wirkte, und der jeder Zeit für einen Skandal genauso gut war wie für einen seiner unzähligen Genieblitze. Kann sich heutzutage noch jemand einen rauchenden Profi-Fussballer vielleicht sogar mit leichtem Wamperl vorstellen?

Wut-Sportler wie ein John McEnroe oder ein Goran Ivanisevic im Tennis, die schon einmal ihren Schläger zu Kleinholz verarbeiteten …

Besessene wie ein Hermann Maier, der nie zufrieden war, sich nicht einordnen ließ und immer für einen starken Spruch gut ...

Der Weiße Kenianer will jetzt auf keinen Fall jammern, und in "Früher war alles besser"-Gesänge einstimmen, aber der Profi-Sport lässt heutzutage kaum Luft für schrille Typen und Paradiesvögel.

Von Managern und PR-Beratern auf Profis auch abseits des Sports zu Tode gecoacht, klingen immer mehr Sportler in Interviews wie Sportwissenschaflter oder noch schlimmer wie Politiker. Nur nirgends anecken, möglichst allen gefallen und alles wird bis zum Gehtnichtmehr analysiert.

Es geht auch einfacher und ehrlicher. Hier ein Beispiel einer kurzer, 
prägnanten Aussage von Faris Al-Sultan:


Wobei der Triathlon-Sport noch gesegnet ist, wenn es um junge, coole Typen geht, der Weiße Kenianer denkt da zum Beispiel an einen Sebastian Kienle oder ein Jan Frodeno. Fest steht aber Faris Al-Sultan wird definitiv als Aktiver fehlen in der Szene!

Der Weiße Kenianer wünscht Faris Al-Sultan alles erdenkliche Gute für seine Karriere nach der Karriere und vor allem für sein Privat-Leben. Und möge er für viele ein Vorbild sein und bleiben!

Hakuna Matata!





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen