Dienstag, 15. März 2016

Aua! Aua! Aber ES bewegt sich doch ...

Der Weiße Kenianer hat seinen erste Trainingswoche hinter sich gebracht. Jubel! Stöhn! Und er hat dabei immerhin wieder ein paar alte Tugenden ausgegraben - allerdings nicht seine besten. Nämlich: Selbstüberschätzung, Übertreibung und ...
... im Training auf die Erkenntnisse der modernen Trainingslehre zu pfeifen und sein eigener Feind zu sein. Aber der Reihe nach ...

Am Montag schwang sich der Kenianer in seinem kenianischen Folterkeller auf sein Stand-Schlachtross, auf dem man zwar tritt wie ein Esel aber dennoch keinen Meter weiter kommt- sprich auf seinen Ergometer. Bereits nach 20 Minuten begann das kenianische Hinterteil ordentlich zu schmerzen, das kann ja noch heiter werden für das geplante Ziel im September 2016. Ganze 150 Watt schaffte der Weiße Kenianer mit Mühe und Not eine Stunde lang, bevor er in die Dusche torkelte.

Am Dienstag das gleiche Spiel mit einer fast unglaublichen Steigerung: Die letzten 20 Minuten kurbelte der wieder erwachte Krieger 180 Watt am Rande der Selbstaufgabe.

Am Mittwoch stieg der Kenianer nach 20 Minuten entnervt vom Stand-Schlachtross und am Donnerstag gönnte er sich und seinem schmerzenden Hinterteil einen Ruhetag.

Der Ergo wird wohl in diesem Leben nicht mehr die große Liebe des Weißen Kenianers werden. Schon eine Stunde am Stand-Schlachtross sind für ihn eine große Quälerei. Da für das neue Ziel (mehr dazu in Kürze) aber jede Menge lange Ausfahrten her müssen, grub er am Freitag sein Berg-Schlachtross aus und pilgerte damit zum Stammstempel um es neu beschlagen zu lassen. Mit neuen Sommer-Hufen ritt der Kenianer aus und brachte es auf immerhin 2 Stunden Ritt durch die Botanik.

Am Samstag schlug dann bereits wieder der kenianische Größenwahn zu. Der Kenianer blendete sich beim Ironman-Training des Freudigen Kenianers ein und ging mit ihm gemeinsam auf einen 4-stündigen Ausritt mit dem Trainings-Schlachtross - sprich Rennrad.

Damit es richtig "Sinn" macht ging der Weiße Kenianer nüchtern in diese erste, längere Ausfahrt, damit der Fettstoffwechsel gleich einmal wieder so richtig angekurbelt wird. Der die Couch gewöhnte kenianische Körper wusste überhaupt nicht wie ihm geschieht, als die beiden Helden um 10 Uhr losstrampelten. Bereits nach einer knappen Stunde hätte der Weiße Kenianer am liebsten wieder umgedreht um nach Hause zu seiner geliebten Couch zu eilen, aber der Freudige Kenianer kannte keine Gnade.

Die Königsidee nüchtern loszufahren, erwies sich rasch als Schnapsidee der Sonderklasse. Gott sei Dank war der Kenianer wenigsten so schlau gewesen Verpflegung mit zu nehmen. Bereits nach einer Stunde braucht er einen Riegel und zum Mittagessen verputzte er gierig ein Gel. Es ist wohl nur dem Windschatten des Freudigen Kenianers zu verdanken, dass der Weiße Kenianer nicht bei starken Gegenwind in Frohnleiten verendete. Und dank einer Gel-Spende bei der Homebase des Freudigen Kenianers schaffte er mit Müh und Not irgendwie die 4 Stunden voll zu machen, bevor er vom Rad kippte. Endlich wieder einmal unter der Dusche das Gefühl völlig zerstört zu sein. Endlich wieder einmal den restlichen Tag ferngesteuert durch die Gegend stelzen und seine Umgebung nur schemenhaft wahrnehmen - oh wie hatte das dem Krieger gefehlt ...

Und er konnte den restlichen Tag noch so richtig auskosten, schließlich kam er erst kurz nach Mitternacht von der Arbeit nach Hause.

Am Sonntag ging es dann zur obligatorischen Abwaage in den Chlortempel.

Hier das Ergebnis:

Immerhin schon 3,6 Kilogramm in der ersten Trainingswoche verloren ...

Das Training zeigte schon erste Wirkung, zumindest bei der Körperfülle. Fast 4 Kilogramm hat sich der Weiße Kenianer schon runter gestrampelt. Mit Training alleine ist der Gewichtsverlust freilich nicht zu schaffen. Der Krieger greift daher wieder auf seine altbewährte Ernährungstaktik zurück. Gegessen wird nur zwischen 12 Uhr mittags und 20 Uhr abends. Danach folgen 16 Stunden ohne Nahrungsaufnahme. In der Regel zu Mittag ein normales Essen (gesunde Mischkost) und abends Low-Carb und vor allem auf Naschereien und Zuckerwasser (sprich: Cola) verzichten.

Gemeinsam mit dem Comeback Kenianer rundete der Weiße Kenianer seine erste Trainingswoche mit einer lockeren 2-stündigen Ausfahrt ab. Wochenziel erreicht:
10 Stunden auf verschiedensten Schlachtrössern absolviert.

Bis Ende März ist das einmal die eigenen Zielvorgabe. 10 Stunden pro Woche ausreiten und vor allem einen lange Einheit pro Woche von 4 bis 6 Stunden.

Eines ist nach der ersten Trainingswoche sonnenklar: Es wird noch ein langer, harter Weg bis der Weiße Kenianer wieder nur annähernd halbwegs in Form kommen wird. Zur Zeit ist es reine Bewegungstherapie und vor allem Selbstgeißelung von Sport kann man noch nicht reden.

Inzwischen ist auch das Saisonziel so gut wie fix. Mehr dazu in Kürze!

Hakuna Matata!

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