Freitag, 9. April 2021

Der Kenianer schießt sich wieder Eigentore!

Seit Gründonnerstag war es nicht zu überlesen. Der Weiße Kenianer ist in die Wechseljahre gekommen. Alt und weich geworden weicht er echten Abenteuern aus...

... Mit leeren Worthülsen und gehübschter Altweibersommer-Poesie (bitte selbst gendern) versucht er darüber hinwegzutäuschen, dass er eingerostet ist und jeder Challenge aus dem Weg geht. Bis gestern. Endlich hat sich der Weiße Kenianer wieder selbst gefunden. Endlich schießt er sich wieder Eigentore mit Anlauf. Er hat seine Bestimmung wiedergefunden, er lebt sein Motto endlich wieder und sagt es sich ständig wie ein Mantra vor: "Bring yourself into the shit!"! 

Wer sich selber eine Grube gräbt, ist von der Willkür anderer unabhängig. 

Aber schön der Reihe nach.

Wie üblich ließ der Weiße Kenianer den 3/4 Takt Kultur-Gehern in der Früh einen Vorsprung. Warum? Weil er es kann! Per Funk ordnete der Elfenbeintasten-Kenianer an, dass der Weiße Kenianer die Verfolgung auf der Bundesstraße aufnehmen sollte. Schnell wurde klar, was "Tasti" im Schilde führte. 

Der Weiße wurde bald zum dreckig Braunen und die Sattelschlepper verschleppten den Kenianer fast in den Straßengraben. Der nächste Befehl des Elfenbeintasten-Kenianers lautete, dass der Kenianer in Mandling nicht auf den Radweg wechseln solle. Was "Tasti" nicht bedacht hatte war, dass "Befehlsverweigerung" der zweite Vorname des Kenianers ist. Siegessicher bog er auf den Radweg ein, der bald recht steil und uneinsichtig bergab ging. Ehe unser tragischer Held sich versah steht er mit seinem Silberpfeil (Rad) und dem 85 Kilo schweren Lastenanhänger im Tiefschnee.

Er drehte um, aber die Rampe zurück hinauf? Keine Chance. Also beschloss der Weiße Kenianer ein Stück zu schieben, bis zur nächsten Querstraße. Ein paar Hundert Meter sollten kein Problem sein.

Ein Video sagt mehr als Tausend Worte:



Jetzt macht es nur bedingt extrem großen Spaß den rund 180 kg schweren Kenianischen Lastzug durch den Tiefschnee zu schieben. Aber der Weiße Kenianer wäre nicht der Weiße Kenianer, wenn zu Dummheit nicht auch noch jede Menge Pech hinzu käme. Der Kenianer hat es in den Genen, dass er mit seiner Leidenschaft Leiden schafft. Und weil er ein gerne ein Lied vom Leid singt, fügt sich der Masochist des Irrsinns das Leid stets unbeholfen selbst zu.

Damit es richtig spaßig wird, befand sich unter der Schneedecke blankes Eis.

Ein Foto sagt mehr als 10 Liter Buchstabensuppe.


Der Weiße Kenianer trug natürlich eine modischen Radschuhe, und jedermann weiß, dass Radschuhe besonders gut geeignet sind zum Gehen. Aus diesem Grund heißen sie schließlich Radschuhe. Und zum Schieben schwerer Lasten auf Eis sind sie geradezu gemacht.

Wäre es an sich nicht schon schwer genug, rutschte der Kenianer ständig weg und viel gefühlt 100 Mal auf die vorlaute Pappn. Achja und das mit der Querstraße? Die sollte etwas länger auf sich warten lassen. Mit der Wut im Bauch und der Verzweiflung im linken, kleinen Zehen wuchtete der Kenianer die Modekollektion der 3Phasentabs-Geher Meter für Meter weiter. Und nach jeder Kurve hatte der romanische Radlweg eine neue Überraschung. Meistens, dass es noch endlos weiter ging. Aber zur Abwechslung auch einmal ein "unüberschiebbare", langgezogenen Steigung.

Also lud der Kenianer den Anhänger ab, und trug die Gepäckstücke einzeln nach oben. Nicht ohne zu überlegen, ob man sich im tiefen Neuschnee selbst ertränken kann. Aber der Kenianer ist hart im nehmen. Gedanklich baute er sich mit dem Neuschnee ein Iglu nach Feng Shui und lud sich darin beim Play-Station spielen (Fifa 2024) mit neuer Kraft auf. Wie ein Kenianer aus dem Iglu hob er sich dann empor, und sah dass es gut war. Vielmehr, dass es gut möglich sein könnte, dass er den Pfosten gegen den er heute mehrmals gerannt war, nie finden würde.

Wo sind die netten Spaziergeher deren Hunde sonst dem Weißen Kenianer am Rad so gerne nachjagen, um in seine stahlharten Waden zu beißen? Keine Menschenseele sah der Weiße Kenianer auf geschätzten 5 bis 6, gefühlten 100 Kilometer. Bis endlich eine gesperrte Abneigung Richtung Bundesstraße kam. Gott sei Dank ist der Kenianer ein Gesetzloser und ließ sich von einem gesperrt Schild auf einer Holzbrücke nicht aufhalten. Jedoch ging es die 300 Meter bergauf in noch tieferem Schnee.

Doch da plötzlich Rauchzeichen. Your iPhone is ringing! Mike von CoolAlps rief an. Der Weiße Kenianer hatte bei ihm telefonisch eine Jacke und warme Socken bestellt, da er ihn am Vortag nicht wie die 3-Gestirne der Kunst besuchen konnte. Mike der Retter erzählte, er sei ganz in der Nähe in Radstadt. Der Weiße Kenianer antwortete: "Wennst Du mir hilfst den Karren aus dem Schnee zu schieben, kaufe ich Dir dein Klump ab!". Ein Engel auf Erden. Und seine Kollektion ist echt fein, am besten gleich im Online-Shop vorbei schauen. Da kam der edle Retter durch den Schnee gestampft, spannte sich hinter den Anhänger und wuchtete in vorwärts. Gemeinsam waren die beiden samt Gespann im Tiefschnee schneller, als so mancher verweichlichter Wanderer (Der Kenianer möchte keine Namen wie Martin, Paul oder Michael nennen). Was besonders auffiel war, dass Mike allein mit mehr PS schob als die 3 Halbstarken.

Im Nu war der Weiße Kenianer zurück in der Zivilisation in Form der Bundesstraße.

Nach einer mehrstündigen Dankesrede machte sich der Kenianer wieder auf den Weg und bereits nach fünf Minuten hatte er die Kultur-Steher wieder eingeholt.

Ja er ist zurück der Wahnsinn, der Irrsinn und der Schwachsinn gepimpt mit einer große Portion "Geht net gibts net".

Es ging dann ohne weitere Vorfälle bis zum Etappenziel nach Hüttau. Am Weg ging der Weiße Kenianer noch in ein Sportgeschäft um sich wärmere Handschuhe bzw. Überhandschuhe zu kaufen. Ein sehr nette Dame fragte den Weißen Kenianer: "Gehören sie zu den 3 Weisen die ins Vorarlbergerland ziehen? Ich habe das im Fernsehen gesehen?". Der Kenianer nickte. "Und sie sind der Radfahrer, oder?". Der Weiße Kenianer antwortete mit der Schlagfertigkeit eines Paul Pizzeras und einer Gegenfragen: 

"Was hat mich verraten?"

Der aufmerksamen Leserin (Elfi Jelineck) wird bereits aufgefallen sein, dass Michael Großschädel als erster der Kultur-Geher einen Kenianischen Namen bekam. Die höchste Ehre die einem Normalsterblichen zuteil werden kann. Auch die beiden anderen werden heute kenianische Namen bekommen, und es ist eine feierliche, kenianische Taufe geplant. Video folgt.

In diesem Sinne, wählt nie den leichten Weg, das kann jeder. Im Irrsinn liegt die Kraft.

Endlich ist wieder alles beim Alten:


DER WEISSE KENIANER KÄMPFT WIEDER GEGEN WINDMÜHLEN,

GEGEN WINDMÜHLEN, DIE ER VORHER SELBST GEBAUT!


ALLE INFOS ZUR AKTION "DER LANGE WEG ZU BÜHNE" FINDET IHR HIER!


HAKUNA MATATA!




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