Dienstag, 27. Juli 2010

Exklusiv-Interview zum Radsport-Comeback des Stammeshäuptlings!

Nach tagelangen Recherchen, bitten und betteln - ja sogar kriechen - ist es der KPA gelungen
ein exklusives, ersten Interview zum sensationellen Radsport-Comeback des Stammeshäuptlings zu bekommen.

KPA: Was hat sie nach 30 Jahren dazu bewegt wieder in den Sattel zu steigen?
Stammeshäuptling: 
Nach den „gefühlten“ 30 sportlosen Jahren war es ursprünglich die Laufwette mit dem Weiße Kenianer die mich sozusagen in „Bewegung“ gebracht hat. Die Motivation zum Radfahren war nach dem Laurenziman sofort da. Auch wenn dort die Überwindung zum Laufen schwierig war. Das Laufen ist eben die dritte und letzte Disziplin beim Triathlon. Kurz gesagt: Laufen ist das LETZTE! Die Freude an der Bewegung brachte mich dann eben wieder zum Radfahren.

KPA: Wie war das Gefühl wieder im Sattel zu sitzen?
Stammeshäuptling: 
Tja, das „Gefühl“ bezüglich Sattel ist noch immer nicht ganz wieder hergestellt – bin aber zuversichtlich das sich die Abdrücke und „eingeschlafenen Teile“ wieder erholen werden.

KPA: Welche Schmerzen haben Sie am meisten vermisst?
Stammeshäuptling: 
Das ist wirklich schwer zu beantworten. Nach so langer Zeit gibt man sich mit jeder Art von Schmerz zufrieden und ich kann mich nicht genau festlegen. Meine Favoriten sind jedoch ganz klar. Vorne weg, an absolut erster Stelle ist sicher der beliebte Oberschenkelschmerz der auch für Vorfreude auf schmerzreiche Erinnerungen in den nächsten Tagen sorgt. Gefolgt von den Schmerzen die von Brechreitz und Magenblutungen verursacht werden. Ein für sehr gut trainierte Sportler oft kaum wahrnehmbarer Schmerz ist beinahe ebenso effizient, wenn auch nur psychisch wahrnehmbar, mit etwas Feingefühl aber extrem stechend und lang anhaltend. Ja, die Rede ist von einem Bruch! Durch keinen Gips, Schiene oder operativ zu heilen, von vielen durch nicht mehr homöopathischen Dosen an Alkohol oder sonstiger schmerzmildernden Beruhigungsmittel zu betäuben und doch immer gegenwärtig! Ja – der gebrochene Stolz! Dazu kann ich nur sagen – knapp war´s!

KPA: Was hat sich am Materialsektor in 30 Jahren verändert?
Stammeshäuptling:
Kein Kommentar dazu. Die Änderungen sind nicht an mir vorbei gegangen. War immer am Ball* und bin natürlich auch beim Wiederaufstieg nicht mit 90er-Jahre Technik unterwegs gewesen. Wie sehr ich auch für die ein oder andere Abfahrt falsch ausgerüstet war so sehr hat doch jeder Meter Spaß gemacht!
(die KPA ist sich nicht ganz sicher, warum der Stammeshäuptling bei Rädern von Bällen spricht ...)

KPA: Was hat sich am Frauenberg in 30 Jahren verändert?
Stammeshäuptling:
Hier kommt natürlich einiges an Änderungen in´s Spiel. Nicht nur die Tatsache dass in den letzten Jahren meine damals so geliebten Abfahrten verwildert sind und das Gras höher ist als ich, nein – auch die Auffahrten haben sich stark verändert. Auf halber Strecke war ich noch der Meinung ich habe einfach nicht die „alte Form“, gegen Ende der Strecke (und meiner Kräfte) bin ich der Sache aber auf den Grund gekommen. Natürlich hat sich einiges verändert. Klar. Keine Frage. So einfach die Antwort auch ist, man erkennt es nicht gleich. Die jahrelange Pause ist auch Grund dafür, dass ich das Geheimnis rund um den Frauenberg lüften konnte. Ein simples Wort erklärt alles: PLATTENTEKTONIK! Jedem ist es bekannt, jeder hat davon gehört, keiner spricht darüber und doch ist es weder aufzuhalten noch kann man die Auswirkungen ignorieren. Ja – die Mur/Mürz-Furche ist aktiver als wir alle es wahrhaben wollen. Meine Erklärung (und ich halte noch mal fest, dass es sich um keine Theorie sondern um eine Tatsache handelt) ist folgende: Platten bewegen sich und wir leben in einer plattentektonisch aktiven Region! Die Platte nördlich der Mürz schiebt sich schon jahrelang unter die Platte südlich der Mürz. Es besteht kein Zweifel das diese Verschiebung dazu geführt hat, dass St. Lorenzen und St. Marein in den letzten Jahren an Höhe verloren haben. Im Gegenzug ist die Region Graschnitz/Frauenberg - ja sogar das Rennfeld - um etliche Höhenmeter gewachsen. GPS-Messungen werden uns erst genauere Daten liefern jedoch bemessen an der Fahrzeit meiner selbst (Vergleiche einst und jetzt) kann man von einigen hundert Höhenmetern Differenz ausgehen.

KPA: Stimmt es, dass bereits beim ersten Ausritt Blut geflossen ist?
Stammeshäuptling:
Ja, da war wirklich nicht nur Herzblut dabei. Nachdem ich zwar dem Blutdoping-Vorwurf sofort entgegen wirken muss, kann ich den Rest dieser Aussage nicht bestreiten. Um die alten Traditionen zu ehren und nicht den Allzeitdurchschnitt zu zerstören, habe ich auch wieder den selben Schnitt gehalten. Jede zweite Abfahrt ein Abstieg ...
Spaß muss bekanntlich sein und den hab ich gehabt. Um die Materialsten zu beruhigen kann ich versichern: keine Schramme am Rad, keine auch nur zu erwähnenden Mängel am Material.
Verluste: 1 Paar Handschuhe und kleinere Verschmutzungen am Trikot. Ein nicht erwähnenswerter Flurschaden und kleinere Brüche und Verstauchungen im Jungwald…..

KPA: Welche Ziele haben Sie für die Saison und die Zukunft?
Stammeshäuptling:
Diese Saison steht der Wiedergewinn an Spaß im Vordergrund. Sonst ist nichts mehr geplant. Ungeplante Überraschungsaktionen wie schon gehabt sind natürlich nie auszuschließen…..
Die Zukunft ist sehr stark davon abhängig wie konstant ich wieder zum Sport finde. Wenn die Zeit es erlaubt ist ein Antreten in diversen Sportarten nicht ausgeschlossen. Sollte sich der Herr Ehrgeiz wieder mal bei mir blicken lassen, halte ich auch einen Triathlon nicht für ausgeschlossen. Um die Antwort auf eine oft gestellte Frage vorweg zu nehmen: auch ein Sieg ist im Plan. In alter Hobbytriathleten-Manier wird es wohl ein Staffelsieg sein. Die Verhandlungen mit Staffelkollegen sind im Anlaufen. Um einen sicheren Sieg zu gewährleisten gehe ich meinerseits nicht gerne ein Risiko ein und suche mir „passende“ Helfer. In die Jahre gekommene und doch noch brauchbare Helfer für eine „einigermaßen“ konkurrenzfähige Staffel sind in der Vor-Auswahl und mein Management bereitet die Verträge vor. Altstars wie der Leitkenianer und der Dompteur sind zur Sprache gekommen, aber auch aufstrebende, in ihrer Disziplin noch nicht ganz ausgeprägte Talente wie das Schwimmwunder mit Gurkerl könnten zum Einsatz kommen. Sofern sich bei mir nicht eine Disziplin als „brauchbar“ herausstellt ist auch eine Teilnahme der Allrounder Marzözi oder der kenianische Außerirdische eine Überlegung wert.

KPA: Welche Bewerbe planen Sie?
Stammeshäuptling:
Olympia 2012 steht natürlich im Vordergrund! Alles was bis dahin geschieht MUSS einfach ins Training passen! Eine Teilnahme, ja olympisches Edelmetall, nein ein OLYMPIASIEG!
Wie schon Hans Krankl sagte: ALLES ANDERE IST PRIMÄR!

KPA: Ein kurzes Resümee ihres ersten Ausrittes?
Stammeshäuptling:
Spaß! Kurz genug?

KPA: Wie war der Flug?
Stammeshäuptling:
 Kurz genug! Tolle Landung – alle Passagiere haben geklatscht!

KPA: Glauben Sie an einen 8 Tour-de-France Sieg?
Stammeshäuptling:
Natürlich. Von wem?

KPA: Wer werden Ihre härtesten Gegner sein?
Die Kenianer, ohne Zweifel!

KPA: Werden Sie es wieder tun?
Stammeshäuptling:
Versprochen! 

Die KPA bedankt sich (völlig erschöpft, schweißgebadet und nach drei Herzkasperl dem Nervenzusammenbruch nahe) beim Stammeshäuptling für das KURZE Interview, und gibt alles KPA-Journalisten  zur Feier des Tages 10 Minuten frei!
Die KPA wird das Comeback des Jahrtausends natürlich weiter auf Schritt und Tritt (Achtung: Wortwitz) verfolgen und vor allem genau kontrollieren, ob der Stammeshäuptling seine Wahlversprechen auch in die Tat umsetzt!

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