Mittwoch, 21. Dezember 2011

192: Wundermittel gegen Hungerast!

Halbzeit im Saftkur-Marathon: 3 Tage sind geschafft. Zwischenstand: 82 kg ...
... sprich - 5 Kilo in 3 Tagen, dass kann sich sehen lassen, auch wenn ein Großteil des Gewichts sicher Wasser ist. Aber es gilt noch weitere 3 Tage durchzuhalten - und jetzt geht es im wahrsten Sinne an die Substanz, sowohl physisch (die Fettpolster sollten jetzt schmelzen wie ein Schneemann in der Sonne) als auch psychisch (der Weiße Kenianer sieht schon überall Mampfa-Morganas ...).

Gestern am dritten Tag kam der obligate Energieschub (offensichtlich bäumt sich der Körper vor dem Ende noch einmal auf ...) und der Weiße Kenianer absolvierte sowohl eine Lauf- als auch eine Schwimmeinheit. Natürlich wurden beide Einheiten im Grundlagenbereich absolviert, was für den Weißen Kenianer beim Laufen lockeres Traben (km-Schnitt 3:00) und beim Schwimmen freiwilliges "Downgraden" in die angeblich langsamer Schwimmgruppe auf Bahn 1 heißt.

Die bahnbrechende Erkenntnis des gestrigen Tages könnte allerdings die Sportwelt revolutionieren: Nach drei Tagen ohne feste Nahrung gibt es beim Training auch keinen Hungerast mehr!!! 

Jetzt werden ganz Schlaue sagen:
"Klar und schwanger sein ist die beste Empfängnisverhütung!" ...

Aber Tri-Großmeister Mark Allen saß angeblich vor seinen sechs Hawaii Siegen auch drei Tage bei Indianern und meditiere - ohne Nahrungsaufnahme ...

Auf jeden Fall wäre es einen Versuch wert, vor dem Ironman Austria 2012 drei Tage lang nichts zu essen. Freiwillige? Der Weiße Kenianer wird bei seinem Ironman-Debut in 192 Tagen (Panik!) noch auf diese "Wunder-Technik" verzichten, schließlich muss man sich Reserven aufheben ...

Doch zurück zur aktuellen Saftkur. Dieser Blog ist bekannt dafür, dass er sich der beinharten, schonungslosen Wahrheit verpflichtet hat, auch wenn es (manchmal) noch so weh tut.

Und so wollen wir auch nicht nur die positiven Seiten der Saftkur beleuchten.

Wenn die Zahnpasta beim morgendlichen Zähneputzen, die kulinarisch, aufregendste "Mahlzeit" des Tages ist, dann ist das schon ein wenig hart.

Außerdem bemerkt man erst, wie omnipräsent das Thema "Essen" im Alltag ist. Keine TV-Werbung, fast keine TV-Sendung und keine Plakat-Wand in der es nicht um Essen geht bzw. kulinarische Genüsse angepriesen werden.

Gestern entdeckte der Weiße Kenianer im feindlichen Äthiopien sogar eine besonders hinterfotzige Werbewand, die unter dem Deckmantel "Labezone"mit der Junkfood-Dreifaltigkeit (Leberkäse-Semmel, Burger und Schnitzel-Semmel) speziell auf hungrige Triathleten abzielt:

Versuchte Verführung ...

Und wie schon ein Sport-Kollege auf Facebook vor Beginn der Saftkur warnte - der Geruchssinn erlebt ganz neue, ungeahnte Höhenflüge. Man riecht nach 3 Tagen ohne feste Nahrung wirklich ein Butterbrot 5 km gegen den Wind. Und wenn es bloß nur Butterbrote wären die man riecht ...

Denn der Geruch von köstlichen Essen ist das gemeinste und härteste überhaupt. Besonders toll ist es dann, wenn der Weiße Kenianer seinen beiden immerhungrigen Sprösslingen zum Nachtmahl leckern Bauern-Toast zubereiten darf. Man belegt das gute Bauernbrot also mit Schinken - aber Achtung Falle - das übliche, fast schon unbewusste "Vorkosten" ist diesmal verboten, es darf kein Blatterl Schinken schnell in den Mund wandern ...

Wenn der Käse dann auf den heißen Toaster tropft und ein schönes Fett-Krusterl macht ...... AHHHH!!!

Aber der Weiße Kenianer bleibt hart, und wird noch weitere 3 Tage durchhalten.

Hakuna Saftata!!!

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