Freitag, 11. Mai 2012

50: "Domina" auf Krankenschein!

Wie bereits berichtet, kämpft der Weiße Kenianer seit Herbst 2012 mit der ...
... "Achillesferse der Nation". Ein stechender Schmerz in der linken Ferse, der sich anfühlt als wäre man gerade auf bloßfüßig auf einen Kieselstein getreten, machte zuerst das Lauftraining zur Qual, dann auch das normale Gehen und letztendlich sogar den Ritt auf dem HN-Drahtesel.

Also stand statt eines Trainings- plötzlich ein Ärzte-Marathon auf dem Programm. Los ging es mit einem Facharzt nach dem anderen rund um Little Kenia. Ein Röntgen lieferte gleich einmal die erste Diagnose: Fersensporn!

Doch bereits hier wurde der Weiße Kenianer das erste Mal ein wenig stutzig, denn laut Befund hat sich der lästige Sporn in der rechten Ferse "angesiedelt" - Schmerzen hatte er aber nur in der linken Ferse ...

Orthopäde und Physiotherapie zeigten vorerst überhaupt keine Wirkung. Dann gab's von einem Sportarzt ein paar Spritzen in die beleidigte Ferse. Die Spritzen ließen den Schmerz verschwinden, allerdings nur so lange die Wirkung des gespritzten Mittels anhielt ...

Mittlerweile verbrachte der Weiße Kenianer schon mehr Zeit in Ärzte-Wartezimmern als im geliebten Stammestempel und freundete sich mit netten Pensionistinnen an. Kurz überlegte er sogar von Spitzen-Sportler auf Profi-Erbschleicher umzusatteln, denn da sind die "Preisgelder" höher. Wobei auch der Profi-Erbschleicher muss mitunter ordentlich "hinhalten", dort hingehen, wo es wirklich weht tut und wo schon lange keiner mehr war ...

Dann kam der rettende Tipp des Schwimmwunders mit Gurkerl, der dem Weißen Kenianer empfahl die Tri-Versteherin aufzusuchen. Diese erklärte dem Weißen Kenianer an den selben Röntgenbildern, nach denen auch alle anderen Ärzte behandelten, was wirklich Sache ist und zückte sofort modernste aber auch Jahrhunderte alte "Waffen" im Kampf gegen die nervigen Schmerzen.


Laser-Akkupunktur: Völlig schmerzfrei aber mit verblüffenden Effekt, 
der sich schon unmittelbar nach 20 Minuten Behandlung einstellt.

Und die Tri-Versteherin kümmerte sich von Anfang an nicht nur ums Haxerl des Weißen Kenianers sondern um den gesamten, angeschossenen "Kadaver" samt Meridianen, Verspannungen, Verkrampfungen und fehlendem Haupthaar. Und tatsächlich begannen - warum weiß nur die Tri-Hexe - nach einigen Behandlungen neue, zarte Härchen am Glatzerl des Weißen Kenianers zu sprießen.

Auch die akute Schizophrenie des Weißen Kenianers
wurde mit Laser behandelt.

Zusätzlich brachte die Tri-Hexe als Abschluss der Behandlungen immer neue Wucht-Gewichter an den Ohren des Weißen Kenianers an - vermutlich für einen besseren Rundlauf. Jedenfalls trägt der Weiße Kenianer seither keine Flinserl und Intim-Piercings mehr, dafür umso öfter Dauerakkupunkturnadeln.

Nach ein paar Sitzungen, konnte der Weiße Kenianer endlich seiner Natur wieder freien Lauf lassen und laufen, laufen und laufen. Lange Winterläufe (8 bis 10 Stunden) im lockeren Grundlagentempo (3:00/km) stand auf dem Programm.

Beim ersten Test-Wettkampf im Rahmen des 2. Wiener Eisbären-Schneuzens über selbst erfundene 14 Kilometer (hier der Linke zur Post-Nachlese) lief der Weiße Kenianer so schnell wie noch nie, und alles war angerichtet für einen neuen Marathon-Weltrekord beim Vienna City Marathon. Doch nach den ersten harten Lauf-Einheiten, den ersten Frühlingsausritten auf der HN-Rakete und einigen Koppel-Einheiten meldete sich plötzlich der Schmerz in der Ferse zurück. Diesmal leider so heftig, dass der Weiße Kenianer zum Äußersten gezwungen wurde: 
Zwei DNS in Serie - und zwar beim VCM und bei den "Tagen der Wahrheit".

So etwas lässt die Tri-Versteherin natürlich nicht auf sich sitzen. Sofort begann sie ihren Hexen-Kessel zu rühren und zauberte eine uralte chinesische Behandlungsmethode hervor: 

GUA SHA - heißt der Spaß!

Und hier kommen wir jetzt nach dem langen Vorspiel endlich auch zum Titel dieses Posts: 
"Domina auf Krankenschein".

Denn auch die Tri-Versteherin ließ nun alle vorherigen Behandlungsmethoden mit Shockmaster & Co zu lustigem Vorgeplänkel verblassen und ging (endlich oder leider) in die Vollen.

Gua Sha - muss aus dem Chinesischen frei übersetzt soviel heißen wie: "Odia Fuchs tuat deis weh!".
Und tatsächlich ist es keine Behandlung für Weicheier, denn die Behandlung selbst schmerzt mit Verlaub: WIE SAU! 

Der Weiße Kenianer lernte völlig neue Schmerzen kennen. Und als am Tag nach der ersten Behandlung sein Bein so ...


... aussah und in der Folge alle Farben spielte, war er sich kurzzeitig nicht mehr ganz sicher, ob er nun bei einer Ärztin oder einer Domina in "Behandlung" gewesen war. Da die Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft allerdings immer einen Teil der Behandlungskosten übernimmt, dürfte wohl alles mit rechten Dingen zugehen. "Domina auf Krankenschein" - das bekommen in Österreich sicher nur hohe Politiker, Lobbyisten und Bänker wovon schon Georg Danzer (hier der Link) zu singen wusste.

Wobei die roten und blauen Flecken weniger vom Gau Sha stammten als vielmehr von dieser netten Behandlung:



Nein, der Weiße Kenianer ließ sich kein Fett absaugen, vielmehr schröpfte ihn die Tri-Versteherin, auch so eine "nette" Idee der lieben Chinesen. Besonders toll ist, wenn die Tri-Versteherin mit einer der angesetzten Saugglocken die Achilles-Sehne entlangfährt - das fühlt sich an als würde man am lebendigen Leib skalpiert ...

Wer jetzt denkt, der Weiße Kenianer oder gar die Tri-Versteherin stünden auf Schmerzen ist freilich falsch gewickelt, denn

1. Ist der Weiße Kenianer wie alle richtigen Männer eine wehleidige Heulsuse.
2. Weiß die Tri-Hexe (auch wenn man schon einmal daran zweifelt) wirklich was sie tut.

Denn nachdem weder eine fast 14tägige Trainingspause noch entzündungshemmende Schmerztabletten oder gar eine Ultraschall-Bestrahlung irgend etwas brachten, tat sich bereits nach der ersten "Verdammt-tut-das-weh"-Behandlung plötzlich was im linken Problem-Fuss. Der stechende (Kieselstein)Schmerz war fast wie weggeblasen nur der Außen-Ballen schmerzte noch. Also nochmal auf zum "fröhlichen Schaben" und gestern absolvierte der Weiße Kenianer seit langem ein fast völlig schmerzfreies Training.

Eine harte Koppeleinheit mit Volldampf auf der HN-Rakete und anschließendem knackigen Lauf in der Mittagshitze waren der Prüfstein, und die "Achillesferse der Nation" bestand des Test. Ein wenig zwickt und zwackt es zwar noch, denn noch sind nicht alle blauen Flecken verschwunden, aber bis zur "Schlacht von St. Pröllten" dürfte alles hinhauen.

Ein dreifaches "Yeah!", "Attacke" und "Auf in den Kampf" sowie ein großes Dankeschön an die Tri-Versteherin. Die "Schlacht von St. Pröllten" kann kommen!

HAKUNA MATATA!

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