Freitag, 8. Juli 2022

Grenzdebil im Wohnmobil. Kitz wir kommen!

Der Rote Kenianer und der Weiße Kenianer rollen unaufhaltsam im Wohnmobil ihres Vertrauens (oder der Altvorderen, die es verborgen mussten) ins Land der unbegrenzten Laktatwerte.

Bereits heute werden sie den Campingplatz in Kitzbühel erobern und zumindest mit ihren Blicken die Streif streifen. Wie es sich für Kitzbühel gehört, werden sie vor dem Wohnmobil eine Mausefalle aufstellen, bevor sie sich auf der Hausbergkante die Kante geben. 

Der Rote Kenianer ist bereits im Wohnmobil schwer im Rennmodus. Eiskalt warf er sich in den Windschatten eines LKWs. Eiskalt war allerdings auch der nichtkenianische Polizist der uns den gemütlichen Windschatten streitig machte. Anstatt uns den feinen, vorgewärmten Windschatten mit 50 Euro abzulösen, ließ er den mittlerweile dunkelroten Kenianer 40 Euro löhnen. Dazu muss gesagt werden, dass der Polizist nicht ganz so lässig wie seine Mike-Supancic-Frisur war.

Der Rote Kenianer hingegen hat sich den ersten Pokal des Wochenendes verdient. Auf einer Autobahn mit einem Wohnmobil, das die zulässige Geschwindigkeit nur im freien Fall überschreiten könnte, dennoch einen Strafzettel zu bekommen, da gehört schon jede Menge Kreativität und Wahnsinn dazu. Der hohe Rat der alten Kenianer begrüßt soviel Einsatz und die ÖVP bedankt sich für die Wirtschaftsförderung, obwohl diese eine Tante im Fernsehen ja empfiehlt, man solle sparen. Und Windschatten ist grüne Windenergie die Treibstoff spart.



Am Sonntag wartet dann der Kitzbühler Radmarathon auf unsere Helden. Zur Zeit macht ihnen vor allem die Wettervorhersage Sorgen. Es sieht nach einem nassen Regenrennen aus. Intermediates sind bereits montiert und die . Und hier kommt die Triathlon-Erfahrung des Weißen Kenianers zu tragen. In weiser Voraussicht und dem unglaublichen Weitblick der Altersweitsichtigkeit wird er am Sonntag im Neopren-Anzug samt Blumerl-Badehaube starten. Statt einer Horn- wird er sich Schwimmhäute wachsen lassen und im Freistil das Horn hochkraulen.

Der Rote Kenianer hingegen weiß, Regen ist sein Kryptonit. Der "Rote" braucht sengend heiße Sonne. Ein Sonnenbrand ist Wasser auf seinen Mühlen. Als Hybrid-Sonnenenergie-Lichtnahrung-Ausnahme-Sportler ist und bleibt er ein Sonnenanbeter. Bereits bei leichtem Regen und Temperaturen unter 30 Grad Gefrierpunkt erstarrt er zur Eisskulptur. 

Bei Regen wird auch der Weiße Kenianer seine Taktik ändern. Wollte er sich ursprünglich seine Kräfte auf den ersten 16 der 216 Kilometer einteilen, wird er nun sein Pulver bereits bis Kilometer 15,9 verschießen.

Aber es gibt einen finsteren Lichtblick. Bei 4600 Höhlenmeter werden unsere beiden Kenianer doch einige Zeit im Trockenen fahren.

Hakuna Matata!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen